Ein wichtiger Schritt!

Heute hat der Kreistag mit überwältigender Mehrheit -35:3 darf man wohl so bezeichnen- gegen die Fortführung der Krankenhaus-Kooperation mit den Heilbronner SLK-Kliniken gestimmt. 



Was für ein Ergebnis! Wo der STIMME-Redateur Reichert doch noch von einer knappen Entscheidung ausgegangen ist und mehrfach Argumente gebracht hat, die sich lasen, als seien sie von der CDU-Webseite direkt in seine Feder Tastatur geflossen. Und wo er doch mehrfach vor dieser Entscheidung gewarnt hatte, weil man ja nie weiß, wies weitergeht (Eine Aussage darüber, wie lange die Kündigungsfrist des Kooperationsvertrags ist und demzufolge, wieviel Zeit man hat, neue Partner zu suchen und neue Konzepte zu entwickeln, las man in der STIMME übrigens nicht. Das wäre doch mal interessant gewesen). 

Sicher: Er hat Recht, daß damit noch lange nichts über die Zukunft des Künzelsauer Krankenhauses ausgesagt ist. Aber Fakt ist (und dabei handelt es sich definitv nicht um "alternative Fakten"), daß bei unseren Entscheidungsträgern offenbar Denkprozesse in Gang gesetzt wurden und bislang Undenkbares gedacht wurde. "Alternativlos" war bisher die Holding und genauso "alternativlos" war die Schließung des Künzelsauer Krankenhauses ... da geht also was. 

Die oft geäußerte Mutmaßung über die Strategie der SLK-Kliniken, die Hohenloher Krankenhaus gGmbH schlichtweg auszubluten und deren Patienten abzugreifen für das neue Riesenkrankenhaus in Heilbronn, wurde bestärkt durch die Tatsache, daß im "Eckpunktepapier" der Standort Künzelsau gänzlich entfallen sollte (Nichtmal die "reduzierte" Lösung war noch im Konzept enthalten) und natürlich auch dadurch, daß die SLK-Kliniken konkurrierend ebenfalls Gelder aus dem Landestopf beantragt haben. 
Man erinnert sich: Für Öhringen wurden 50 Mio aus dem Topf beantragt, der etwas mehr als 120 Mio enthält. Es gibt etwa 25 Anträge, die Wahrscheinlichkeit, daß für Öhringen 50 Mio bewilligt werden, dürfte sowieso verschwindend gering sein ... und dann hätte auch Öhringen kein Krankenhaus mehr ... und wer freut sich darüber am allermeisten? Genau: So geht Partnerschaft. Dem Partner das Wasser abgraben. Wir habens gelernt.


Dieser Kreistagsbeschluß war absolut notwendig - eine Partnerschaft war das seit einiger Zeit nämlich nicht mehr: In Heilbronn stehen neuerdings so viele Betten zur Verfügung, daß jedes Bett in der Umgebung für die SLK erlösschmälernd ist.

Inwieweit die Beschlußvorlage des Landrats, das Künzelsauer Krankenhaus zu schließen, über die der Kreisrat im September abgestimmt hat, dem Landrat direkt oder indirekt von den SLK ins Ohr geflüstert wurde, wird sich sicherlich noch herausstellen ... der Verdacht liegt jedenfalls nahe.

Auf jeden Fall ist klar, daß man etwas bewegen kann, wenn man Ausdauer, Sachkunde und einen beweglichen Geist beweist. Und daher großer Dank insbesondere an die BI, aber auch an alle anderen, die sich bisher schon für den Erhalt des Künzelsauer Krankenhauses eingesetzt haben. Ein erster Schritt ist getan - jetzt  kann es weitergehen. 

Man sieht sich. 
Jeden Mittwoch, 18:30, bei der Demonstration! 

Venceremos!

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