Unmut über die Hohenloher Zeitung bzw die Heilbronner Stimme wächst

Wie auch schon hier berichtet, sind viele Leser mit der journalistischen Qualität der Stimme nicht mehr zufrieden, die sich immer mehr wandelt, von einer Zeitung mit hehren journalistischen Ansprüchen zu einem Verlautbarungsorgan diverser Lokalpolitiker, in letzter Zeit bis hin zu einem Blatt, in dem der Chefredakteur selber öffentlich über Menschen herzieht, ja geradezu hetzt. Daß er dazu angebliche "Rechercheergebnisse" benutzt, die gar keine sind sondern Informationen, die bereits seit März öffentlich bekannt sind und von niemandem bestritten wurden, das ist ein ganz besonders perfides 
"bösartig, böse, boshaft, gemein, heimtückisch, hinterhältig, hinterlistig, niederträchtig, schändlich, teuflisch; (gehoben) arglistig, ruchlos, schmählich; (bildungssprachlich) diabolisch; (österreichisch und schweizerisch bildungssprachlich) perfid; (umgangssprachlich) fies, link; (abwertend) gehässig, infam, schäbig, schurkisch; (gehoben abwertend) nichtswürdig, schnöde; (umgangssprachlich abwertend) hundsgemein, mies, schofel; (mundartlich, besonders bayrisch, sonst derb) hinterfotzig" [DUDEN]

... na, da wird sich der Herr Heer aber freuen, daß das Wort "hinterfotzig" auftaucht ...

und unwürdiges Stilmittel.

Den Text einer Unmutsäußerung, der auch auf der gestrigen 37. Demonstration für das Künzelsauer Krankenhaus verlesen wurde, gebe ich im Folgenden wieder: 

Guten Tag Herr Heer
Als Journalist und Chefredakteur der Heilbronner Stimme haben Sie sicher umfangreiche Kenntnisse in den Bereichen Journalismus und Pressefreiheit.
 Daher sollte es für Sie nicht neu sein, dass Baden Württemberg der erste deutsche Staat war, der 1864 die Pressefreiheit einführte.
Die Geschichte zeigt, dass sich die Presse diese Pressefreiheit in den letzten 250 Jahren immer wieder neu erkämpfen musste, um Medienlenkung entgegenzuwirken.

Journalisten wie Sie verunglimpfen den Begriff Pressefreiheit.
 Ihre Berichterstattung über die Bürgerinitiative WIR sind HK!! ist bösartig und geschmacklos.
Man kommt nicht ohnehin sich zu fragen, was Sie dafür bekommen? Für Sie persönlich ist zu hoffen, dass es sich auf die Aufträge von Anzeigen in der Heilbronner Stimme beschränkt.
Unter Ihrer 360 Grad Reportage vom Freitag, den 15.11.2017, titeln Sie mit der Überschrift -Menschenverachtende Hetze-
 Schon der erste Satz wäre ein Anlass herzlich zu lachen:
 „Was die Hohenloher Zeitung am Montag
exklusiv veröffentlichte, das schlägt landesweit Wellen“. Sicher zwei tiefsitzende Wünsche von Ihnen, exklusiv und dann auch noch landesweit. Weiter schreiben Sie, dass Dr. Andor Toth Lieblingsgegner der BI ist.
Die Bürgerinitiative setzt sich für den Erhalt des Hohenloher Krankenhauses ein, speziell für den Standort in Künzelsau. Dr. Toth, ehem. Geschäftsführer des Hohenloher Krankenhauses bis Februar 2017, ist verantwortlich für Entscheidungen, die beide Standorte in große Schieflage gebracht haben. Oder warum sonst hat sich der Aufsichtsrat und Kreistag des HOK dazu entschieden, sich von Dr. Toth zu trennen?

Sicher lesen Sie als guter Journalist auch andere Berichterstattungen, so werden Sie sich ganz bestimmt an die Berichterstattung aus dem Zollernalbkreis erinnern. Berichtet wurde nämlich, dass der Geschäftsführer Dr. Andor Toth seine Bewerbung zurück gezogen hat.
 Sie weisen immer wieder darauf hin, das Mitglieder der Bürgerinitiative mehrfach im Zollernalbkreis angerufen haben, um Toth dort schlecht zu machen.
Auch hier betreiben Sie wieder keine konsequente Recherche, wer nun tatsächlich angerufen hat und bei wem genau, sondern Sie begnügen sich mit Begriffen wie Hetzjagd.
 Diese Hetzjagd, die betreiben gerade ausschließlich Sie und das Beste, Sie lassen sich dazu auch noch persönlich vor den Karren spannen und erzählen diesen Unsinn in Bad Rappenau lächelnd in die Kamera.
Das Sprichwort „betroffene Hunde bellen“ ist Ihnen sicher bekannt.

Die Bürgerinitiative muss der Wahrheit vergangenen Mittwoch ja verdammt nah gekommen sein, wenn Sie versuchen mit einer solch desolaten und im Übrigen uralten Berichterstattung vom Thema Krankenhaus abzulenken.
Wie verzweifelt müssen Sie sein, dass Sie sich sogar zu einem Appell hinreißen lassen und in Bad Rappenau vor der Kamera schon fast flehen, dass sich die Bürger von der Bürgerinitiative abwenden sollen.

Sicher haben Sie sich das alles mal ganz anders vorgestellt, als Sie ihr Studium begonnen haben und sich ausmalten, wie Sie knallhart recherchieren, aufdecken und die Gerechtigkeit und Wahrheit ans Tageslicht bringen werden. Um so erdrückender muss der Gedanke nun sein, jetzt ausschließlich im Interesse der hiesigen Politik zu sprechen und schreiben, nur um auch die letzten Anzeigen nicht zu verlieren.
Da die Auflage der HZ so niedrig wie nie ist, scheinen Sie richtig was geschafft zu haben.

Neue Leser gewinnt man anders und auch hartnäckige und langjährige Leser wie wir, wenden sich mehr und mehr von Ihrer Berichterstattung und ihrem Schundblatt ab.
Bürger, die sich für das Gemeinwohl einsetzen, derart zu beschimpfen, ist geschmacklos.

Die Reaktionen zu Ihren Artikeln werden Sie sicher verfolgt haben, daher wäre es unnötig, die Rückmeldungen an dieser Stelle zu zitieren. Sollten
Ihnen aber die Meinungen und Gedanken der Bürger dazu entgangen sein, können Sie diese schnell über Facebook ausfindig machen.
-dies als kleiner Recherchetipp am Rande
Für uns ist klar, dieses Auftreten dient einzig und allein dem Zweck, vom eigentlichen Thema abzulenken - nämlich, dass das Krankenhaus in Künzelsau bewusst in diese Lage gebracht wurde und nun geschlossen werden soll.
Eines haben Sie damit ganz sicher erreicht, wir stehen nun noch fester hinter Dr. Eckle mit der Bürgerinitiative und dem gesamten Team.
Durch Ihre Berichterstattung haben Sie sich höchstpersönlich disqualifiziert.
Dieses Schreiben ist ein gemeinschaftlicher Brief von Bürgern aus Hohenlohe sowie Mitgliedern der Bürgerinitiative - WIR sind HK!!.
Da wir alle besonders gut „fair Play“ können, verbleiben wir
Mit freundlichen Grüßen i.A.

Künzelsau, den 25.11.2017
Nachrichtlich an Dr. A. Eckle und die BI, gerne kann unser Schreiben veröffentlicht werden.


Und so kommt es in letzter Zeit zu Abokündigungen, offenbar so vermehrt, daß die Stimme sich sogar genötigt fühlt, die Ex-Abonnenten persönlich zu besuchen ... es scheint wirklich bedrohlich zu sein. 
Ein Blick auf die "Verbreitungsdaten" (Quelle: www.ivw.de) zeigt, daß die "Verbreitung" der Hohenloher Zeitung im 3.Quartal 2017 bei 17.321 (gedruckten) Exemplaren lag, im 2.Quartal lag sie noch bei 17.895 Exemplaren. Die oben genannten Abokündigungen seit den Artikeln von Uwe Ralf Heer im November und Dezember sind also noch gar nicht enthalten.
Im 3.Quartal 2006 wurden übrigens noch 20.721 Exemplare gezählt.

Wie die Verfasser dieses Briefes bin auch ich der Meinung, daß Uwe Ralf Heer die Grenzen dessen, was man als "Journalismus" bezeichnet, überschritten hat und sich durch seine ohne vernünftige Recherche vorgebrachten persönlichen Angriffe als Diskussionspartner in der Diskussion um das Hohenloher Krankenhaus -und um nichts anderes geht es! -disqualifiziert hat. Es wäre daher ratsam, auf ihn als Diskussionsteilnehmer und insbesondere als Moderator in Zukunft zu verzichten. 
Vielleicht kann dann die Diskussion von der persönlichen Ebene, auf die sie von Heer und von niemandem sonst gezogen wurde, wieder auf die Sachebene zurückkehren. 

Das Thema ist zu wichtig, als daß man es einem Uwe Ralf Heer überlassen sollte.

Ob er sich auch als Chefredakteur disqualifizert hat, das muß irgendwann die Geschäftsführung der Stimme, bestehend aus dem Verleger Tilman Distelbart und Bernd Herzberger, entscheiden - für "Zwischenrufe mit Nachhall" sind die beiden Herren unter der e-mail-Adresse gf@stimme.de erreichbar. Sicherlich werden die Herren prüfen, inwieweit die Berichterstattung und Kommentierung durch Uwe Ralf Heer und seiner Redaktion noch mit den Redaktionsprinzipen ("Durch ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit trägt sie zur selbstständigen Meinungsbildung in unserem Land bei") der Stimme übereinstimmt.

A propos Zwischenrufe mit Nachhall - da stand doch gestern Dr.Krist auf und berichtete, daß er aus dem Zollernalbkreis angerufen wurde und um Informationen befragt wurde - wo doch die Stimme immer ohne Beleg behauptet hatte, daß die geheimnisumwitterten Anrufe vom Hohenlohekreis ausgegangen seien.

... man muß halt nicht alles glauben, was in der dieser Zeitung steht.

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