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Viel zu viel Text, um es als Leserbrief an die HZ zu senden ...
Mal wieder ein wunderbarer Kommentar in der Hohenloher Zeitung, diesmal geht es darum, daß der Künzelsauer Bürgermeister Neumann sogenannte "Investoren-Pläne" anscheinend ablehnt.
Nun ist es ja weder so, daß "Investoren-Pläne" per se für jemanden anders als die Investoren gut und nutz- d.h. gewinnbringend sind noch sind "Investoren-Pläne" im derzeitigen Status etwas anderes sind als einfach nur eigeninitiative Hirngespinste .... aber was solls.
Thomas Zimmermann resumiert jedenfalls "Eine moderne zukunftsträchtige Stadtentwicklung sieht anders aus." und merkt gar nicht, daß er sich mit diesem Resumee selber widerspricht, denn was heute modern ist, ist selbstverständlich schon morgen unmodern, veraltet oder (Neusprech-Bingo) nicht mehr zeitgemäß und schon allein deshalb alles andere als "zukunftsträchtig". Ganz im Gegenteil.
Dazu kommt, daß derartige Shopping Malls, auch die hier geplante Bonsai-Ausgabe für die Kleinstadt, auf dem absteigenden Ast sind - in Amerika spricht man bereits vom Mall-Sterben und auch in Deutschland gibt es schon die eine oder andere nur noch fotografisch reizvolle mehr oder weniger leergeräumte Mall.
Warum sollte Neumann (abgesehen davon, daß er das gar nicht im Alleingang tun kann sondern die Unterstützung des Gemeinderats benötigt) also mal so ganz unüberlegt und fix die erklärten und beschlossenen Pläne der Stadt einfach so über den Haufen werfen, um den kurzfristigen partikulären Interessen eines Investors nachzugeben, dessen Kalkulation ihm selber schon nach wenigen Jahren ein saftiges Plus in der eigenen Kasse beschert, aber der Stadt geradezu zwangsläufig eine Ruine am Stadteingang hinterlassen wird?
Nein, nein, der Künzelsauer Bürgermeister und die beiden zitierten Fraktionsvorsitzenden scheinen mir, wo doch die eine Kaufhausruine gerade erst dem Erdboden gleichgemacht wurde, da schon auf dem richtigen Weg zu sein, wenn sie sich an die beschlossene(!) Planungsstrategie halten wollen und den Architektenwettbewerb abwarten anstatt diversen kurzfristigen Partikularinteressen irgendwelcher sogenannter Investoren (irgendwer nannte die mal "Heuschrecken" ... könnte in diesem Fall, wenn man ein wenig nachdenkt, gut passen) und der Firma Ziehl-Abegg (ob die das so unterschreiben würde, wie das Thomas Zimmermann ins Spiel bringt?) nachzugeben.
Und nur das eine Einkaufszentrum abreißen und ganz fantasielos einfach ein neues Einkaufszentrum mit genau demselben Angebot ("Lebensmittelmarkt, Textil-, Sport- und Schuhgeschäft") und dazu noch direkt neben einen bestehenden neu gebauten Lebensmittelmarkt einfach einen zweiten zu bauen ... das bringt nicht wirklich neue Qualität. Woher soll eigentlich der zusätzliche Konsum kommen, daß sich das Ganze für irgendjemanden lohnt? Außer dem Investor natürlich, dessen Ertrag durch langfristige Mietverträge mit den üblichen nahezu insolvenzsicheren, dafür so langweilig eintönigen, Kettenläden und den Miet- oder (für den Investor natürlich erstrebenswerter:) Kaufverträgen für die geplanten Wohnungen bis zu seinem geplanten Rückzug abgesichert ist? Denn genau das ist das Geschäftsmodell dieser Art "Investoren".
Es heißt schließlich Bürgermeister und nicht Investorenmeister - und wo der Investor schon lange wieder verschwunden ist, sind die Bürger weiterhin da.
Und wer weiß, was beim Architektenwettbewerb sinnvolles herauskommt. Vielleicht bekommen wir ja ein verkehrsgünstig gelegenes City-Logistik-Zentrum mit Bundesstraßen- und Bergbahnanbindung, wo man 24 Stunden am Tag die Internet-Shopping- Pakete, die dem stationären Einzelhandel und den Shopping-Malls den Garaus machen, abholen kann ... mit Drive-by-Schalter und [ironie-tag ein]modernen zukunftsträchtigen[ironie-tag aus] Paketausgabe-Robotern, versteht sich.
(Dieser Vorschlag darf durchaus ernstgenommen werden.)
(Alle kursiv gekennzeichneten Zitate entnommen aus dem Internet-Beitrag der HZ.)
Mal wieder ein wunderbarer Kommentar in der Hohenloher Zeitung, diesmal geht es darum, daß der Künzelsauer Bürgermeister Neumann sogenannte "Investoren-Pläne" anscheinend ablehnt.
Nun ist es ja weder so, daß "Investoren-Pläne" per se für jemanden anders als die Investoren gut und nutz- d.h. gewinnbringend sind noch sind "Investoren-Pläne" im derzeitigen Status etwas anderes sind als einfach nur eigeninitiative Hirngespinste .... aber was solls.
Thomas Zimmermann resumiert jedenfalls "Eine moderne zukunftsträchtige Stadtentwicklung sieht anders aus." und merkt gar nicht, daß er sich mit diesem Resumee selber widerspricht, denn was heute modern ist, ist selbstverständlich schon morgen unmodern, veraltet oder (Neusprech-Bingo) nicht mehr zeitgemäß und schon allein deshalb alles andere als "zukunftsträchtig". Ganz im Gegenteil.
Dazu kommt, daß derartige Shopping Malls, auch die hier geplante Bonsai-Ausgabe für die Kleinstadt, auf dem absteigenden Ast sind - in Amerika spricht man bereits vom Mall-Sterben und auch in Deutschland gibt es schon die eine oder andere nur noch fotografisch reizvolle mehr oder weniger leergeräumte Mall.
Symbolbild: Stadteingang mit Ruine |
- Der große "Frequenzbringer" mag das von Zimmermann genannte Einkaufszentrum in Hall sein ... aber die Qualität der (Ketten)läden läßt doch schon nach kurzer Zeit nach, das Angebot innerhalb der (Ketten)läden geht auch immer mehr in Richtung der jeweils billigeren Produktlininen der jeweiligen Kette - wie man beim Bummeln unschwer feststellen kann. Die reine Frequenz ist halt auch nicht der Bringer - die qualitiativ hochwertige Frequenz fehlt offenbar.
- Und auch in Öhringen hat man soviel qualitativ hochwertige Frequenz, daß das Lokal eines bekannten Kochs auch aus diesem Grund gar nicht erst rentabel wurde ...
- Ganz und gar bezeichnend allerdings, daß Zimmermann die Stadtgalerie Heilbronn überhaupt nicht erwähnt, ist doch die Diskussion über die aktuell zu sehenden Konsequenzen für die Heilbronner Innenstadt in vollem Gange: Leerstände in der Innenstadt - auch aufgrund des Auslaufs der langfristigen Erstmietverträge in der Stadtgalerie: Offenbar sinken die Mieten beträchtlich, sodaß sogar der eine oder andere sagen wir ... Filialist im eher niedrigen Preissegment jetzt aus der Innenstadtlage in die Stadtgalerie ziehen kann. Und in derselben Zeitung findet man dann auch ein interessantes Interview zum Thema - all das sagt uns Thomas Zimmermann leider nicht. Hätte er nur mal seine eigene Zeitung gelesen.
inzwischen dem Erdboden gleichgemachte historische Kaufhausruine |
Und nur das eine Einkaufszentrum abreißen und ganz fantasielos einfach ein neues Einkaufszentrum mit genau demselben Angebot ("Lebensmittelmarkt, Textil-, Sport- und Schuhgeschäft") und dazu noch direkt neben einen bestehenden neu gebauten Lebensmittelmarkt einfach einen zweiten zu bauen ... das bringt nicht wirklich neue Qualität. Woher soll eigentlich der zusätzliche Konsum kommen, daß sich das Ganze für irgendjemanden lohnt? Außer dem Investor natürlich, dessen Ertrag durch langfristige Mietverträge mit den üblichen nahezu insolvenzsicheren, dafür so langweilig eintönigen, Kettenläden und den Miet- oder (für den Investor natürlich erstrebenswerter:) Kaufverträgen für die geplanten Wohnungen bis zu seinem geplanten Rückzug abgesichert ist? Denn genau das ist das Geschäftsmodell dieser Art "Investoren".
Es heißt schließlich Bürgermeister und nicht Investorenmeister - und wo der Investor schon lange wieder verschwunden ist, sind die Bürger weiterhin da.
Und wer weiß, was beim Architektenwettbewerb sinnvolles herauskommt. Vielleicht bekommen wir ja ein verkehrsgünstig gelegenes City-Logistik-Zentrum mit Bundesstraßen- und Bergbahnanbindung, wo man 24 Stunden am Tag die Internet-Shopping- Pakete, die dem stationären Einzelhandel und den Shopping-Malls den Garaus machen, abholen kann ... mit Drive-by-Schalter und [ironie-tag ein]modernen zukunftsträchtigen[ironie-tag aus] Paketausgabe-Robotern, versteht sich.
(Dieser Vorschlag darf durchaus ernstgenommen werden.)
(Alle kursiv gekennzeichneten Zitate entnommen aus dem Internet-Beitrag der HZ.)