Fair-Trade Honig

Im Fair-Trade-Dorf. wikimedia / Peter von Rueden, CC BY-SA 2.0
In der kleinen Pension im Fair-Trade-Dorf gibt es zum Frühstück selbstverständlich Fair-Trade-Honig, eingepackt in kleine Plastikdöschen mit Metalldeckelchen ... und auf diesem Deckelchen liest man, daß dieser Honig fair gehandelt wurde, aus "Mittel- und Südamerika" kommt, über den Atlantik geschippert wird und dann von einer bekannten Firma im Bayrischen industriell verpackt und vertrieben wird. 

Im idyllischen Tal stehen derweil die Bienenstöcke neben dem Fahrradweg, der örtliche Imker winkt den Radfahrern beim Pflegen der Stöcke zu, ja, so richtig klassisch im weißen Imkergewand und mit der Räucherpfeife ... 

Es scheint also immer noch billiger zu sein, einen halbwegs fairen Lohn in Südamerika zu bezahlen, den Honig nach Deutschland zu schippern und ihn hier industriell weiterverarbeiten zu lassen 
als dem einheimischen Imker einen halbwegs fairen Lohn zu bezahlen. 

Und ich dachte immer, daß Fair-Trade nur Waren betrifft, die es bei uns gar nicht gibt, Kaffee oder Tee zum Beispiel. Oder kamen die Frühstücksbrötchen etwa auch fair gehandelt aus Südamerika? 

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