Kaffeefahrt

Schön wars - 4 Busse waren unterwegs zur Kreistagssitzung, knappe 200 Menschen aus Künzelsau waren anwesend, ein paar mußten sogar stehen. 
Die BBT hat quasi das Malbuch, das ihr der Kreistag im Dezember geschenkt hat, zumindest teilweise ausgemalt und jetzt durften sich Kreistag, Presse und Publikum das Bild einmal kurz anschauen: Das Ergebnis war immerhin so, daß der Kreistag feststellen konnte, daß die gestellten Aufgaben von den BBT im Wesentlichen zumindest im momentan noch planerischen Status erfüllt werden. 

Mehr zu den Inhalten der Präsentation in der Presse: 

Ein Kreisrat fing damit an, den ursprünglichen Beschluß mitten im Prozeß zum gefühlt 42.Mal "anzupassen", bekam aber direkt ein wenig Gegenwind, begründet mit der schwindenden Glaubwürdigkeit des Gremiums, wenn man schon wieder ... ich denke, die anwesende Öffentlichkeit hat sehr gut mitbekommen, für welche Fraktion der Niedernhaller Bürgermeister Beck das Wort ergriffen hat.

Bis auf ein paar Beifalls- und Unmutsbekundungen und das eine oder andere Gelächter, was der Landrat aber sofort unterbunden hat, wars das dann im Wesentlichen. 

Wurden wir über den Tisch gezogen? Nein, ganz so schlimm war es nicht. Es kamen ja (noch - der Antrag von BGM Beck wird ja erst noch entschieden) keine weiteren Verschlechterungen auf den Tisch ... halt, das ist so nicht ganz richtig: Urplötzlich stand ein neues  Gutachten im Raum, daß es 40 Millionen kosten würde, um das bestehende Künzelsauer Krankenhaus so zu sanieren, daß es in Gänze für eine potentielle medizinisch-soziale Verwendung tauglich gemacht werden könnte. Aus heiterem Himmel. Und niemand erklärte, wer es erstellte, wer den Auftrag dazu gab und was eigentlich die Fragestellung und der Anlaß zur Fragestellung war. Und selbstverständlich erklärte auch niemand, was dieser Berater uns jetzt wieder gekostet hat.

Und - das war doch auffallend - niemand aus den Reihen des Kreistages wollte diese Fragen stellen! Da waren wohl alle dermaßen überrumpelt, daß es ihnen die Sprache verschlagen hat. 

Sehr merkwürdig, diese urplötzliche Verlautbarung im Nebensatz, und man muß sich wie üblich fragen: Cui bono, wem nützt es? 

Die mitgereisten Bürger waren mit der Veranstaltung nicht wirklich  zufrieden. Neben Einigen, die sich jetzt "wenigstens mal ernsthaft informiert" fühlten, hörte man aber auch Worte wie "Schauveranstaltung" oder "Alibi" oder "Viel schlauer sind wir nicht".


Der Tagesordnungspunkt dauerte trotz straffer Diskussionsführung doch länger als geplant und so stellte sich tatsächlich wie befürchtet die Frage nach der Bewirtung: Für die 200 Zuschauer waren kalte Getränke vorbereitet, die Presse bekam dazu noch eine Kleinigkeit zum Essen. 

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